Asien-Kreuzfahrt © pixabay.com

Asien Kreuzfahrt – ein Traum aus Natur und Kultur

Fernost, oder auch Südostasien, war eine Weltregion, die uns schon immer sehr fasziniert hatte. Aus diesem Grund hatten wir uns auch vor Jahren zu einer Thailandrundreise entschieden, die uns eine Vielzahl von Eindrücken und Erinnerungen beschert hatte, auf die wir nicht mehr verzichten möchten.

Aber die Sehnsucht nach der Ferne war dadurch nicht gerade kleiner geworden. Also beschlossen wir, unser Wissen über diesen so wundervollen wie exotischen und für uns Europäer so außergewöhnlichen Teil der Erde noch etwas zu erweitern. Kurz entschlossen war eine Asien-Kreuzfahrt gebucht, die von Bangkok aus starten sollte. Nach langer Recherche entschieden wir uns für den Reiseanbieter Celebritycruises, welcher neben Asien-Kreuzfahrten auch Reisen in die Karibik, Europa (Mittelmeer) sowie Australien anbietet. Da wir Bangkok ja nun schon recht gut kannten, nutzten wir die Zeit nach unserer Ankunft, um die Zeitverschiebung zu verkraften und unsere Erinnerungen an diese so gegensätzliche Stadt aufzubessern. Dabei hatten wir das Glück von den immer wieder latent vorhandenen Unruhen nichts mitzubekommen.

Besuch des Königspalasts von Bangkok © pixabay.com

Besuch des Königspalasts von Bangkok © pixabay.com

Wir waren am Montag schon relativ früh am Morgen in Bangkok gelandet und hatten uns im Hotel, das wir mit einem Taxi ansteuerten, natürlich nicht ohne der Reiseleitung, die vor dem Bus auf ihre eintreffenden Touristen wartete vorher darüber zu informieren, dass wir auf den Transfer verzichteten, erst einmal eine Runde aufs Bett gelegt. Wieder wurden wir in unserer Vorgehensweise bestätigt, denn der Bus mit den anderen Touristen kam erst fast eineinhalb Stunden nach uns im Hotel an. Da waren wir schon wieder relativ ausgeruht und kurz davor uns auf den Weg zu machen, den Königspalast noch einmal zu besuchen. Denn wer in Bangkok ist, ohne diesem größten Heiligtum der Stadt mit seinem Smaragdbuddha einen Besuch abzustatten, der hat mit das Beste verpasst. Den Tag schlossen wir mit einem Abendessen in einem typischen kleinen Restaurant in einer Einkaufsmall ab.

Am nächsten Morgen wurden wir zu dem gut 100 Kilometer entfernten Einschiffungshafen Laem Chabang gebracht. Diesmal verwendeten wir natürlich den vorgesehenen Bus. Fahrt und Einschiffung waren in gut drei Stunden erledigt und so konnten wir der Ausfahrt entspannt entgegensehen. Unsere Außenkabine mit Balkon war dabei Gold wert, denn hier draußen hatten wir einen guten Blick auf die wundervolle See. Um 19:00 Uhr verließen wir den Hafen von Laem Chabang und konnten einen atemberaubenden Sonnuntergang genießen.

Sonnenuntergang auf See © pixabay.com

Sonnenuntergang auf See © pixabay.com

Koh Samui – Natur, soweit das Auge reicht

Um 10:00 Uhr am nächsten Morgen trafen wir in Koh Samui ein. Hier ging es erst einmal zu dem Aussichtspunkt Wua Ta Lap, von dem aus man weite Teile der Kokosinsel überblicken konnte. Anschließend führte unser Weg uns in den Nationalpark Mu Ko Ang Thong. Eine etwa vierzig minütige Bootsfahrt war dieses Paradies von uns entfernt, aber diese Fahrt hat sich mehr als gelohnt.

Mu-Ko Ang-Thong-Nationalpark © pixabay.com

Mu-Ko Ang-Thong-Nationalpark © pixabay.com

Nicht nur, dass wir uns auf dem Weg an der Färbung des Wassers und der Schönheit der Insel erfreuen konnten, nach unserer Ankunft konnten wir in eines der schönsten Tauch und Schnorchel Gebiete der Welt buchstäblich eintauchen. Leider blieb uns nicht allzu viel Zeit die Schönheit Koh Samuis zu genießen, denn um 18:00 Uhr mussten wir schon wieder an Bord unseres Kreuzfahrtschiffes sein. Denn dann wurde die Fahrt fortgesetzt.

Von Thailand nach Malaysia in drei Tagen

Kek-Lok-Si-Tempel-Penang © pixabay.com

Kek-Lok-Si-Tempel-Penang © pixabay.com

Es folgten zwei Seetage, dann kamen wir in Penang, einer malaysischen Stadt, an. Es war erstaunlich die Mischung der islamischen und der südostasiatischen Eindrücke in diesem Land zu bewundern. Der Islam ist hier Staatsreligion, was man in vielen Bereichen auch an Kleidung, Baustil und Ähnlichem sieht. Doch anders als in typisch islamischen Staaten, wie den Nahoststaaten, ist der islamische Stil hier zwar leicht dominierend, aber nicht alles andere bestimmend und überschattend.

Das mag daran liegen, dass offiziellen Angaben zur Folge „nur“ 60 % der Bevölkerung dem Islam angehören. Vielleicht ist auch der generell etwas andere Charakter der Menschen in diesem Teil der Welt ein Grund dafür. Auf jeden Fall war es sehr interessant die unterschiedlichen Einflüsse beobachten zu können.

Wir erkundeten auf eigene Faust die Inselhauptstadt George Town und nutzten dabei ein Fahrradtaxi, ein sogenanntes Trishaw. Diese ebenso wendigen wie schnellen Dreiräder sind perfekt, um in den schmalen Straßen und Gassen der Stadt schnell von einem Ort zum anderen zu kommen. Um 17:00 Uhr stachen wir wieder in See, denn am nächsten Tag wartete ein ganz besonderes Highlight dieser Reise auf uns.

Kuala Lumpur – vom Schlammloch zur Weltstadt

Petronas-Twin-Towers-Kuala-Lumpur © pixabay.com

Petronas-Twin-Towers-Kuala-Lumpur © pixabay.com

Wir legten in Port Klang an, von wo aus wir mit dem Bus in die Hauptstadt Malaysias fuhren. Kuala Lumpur, einst eine reine Bergbaustadt, ist inzwischen eine typische asiatische Großstadt geworden. Exotisch, unglaublich schön, aber auch laut und mit einer Luftverschmutzung, die in anderen Teilen der Welt ihresgleichen sucht.

Hier machten wir eine Stadtrundfahrt, bei der wir neben den Petronas Twin Towers auch zwei fast schon historisch anmutende Märkte besuchten. Nach diesem Ausflug in eine Metropole zwischen absoluter Moderne und Urtümlichkeit war unser Aufenthalt in Malaysia beendet.

Singapur – Perle Asiens

Der nächste Morgen brachte uns das nächste Highlight: eine Einfahrt in den Hafen von Singapur. Allein die Skyline dieser Stadt ist es wert, sie besucht zu haben. Dabei hat Singapur so wunderbare Verrücktheiten, wie das Hotel Marina Sands Bay zu bieten. Dieses Hotel ist so gebaut, dass es aussieht, als würde ein Schiff quer über die Dächer der drei zugehörigen Häuser liegen. Die Zimmerpreise beginnen bei rund 500 US Dollar. Wer mehr erfahren möchte, findet hier interessante Informationen und tolle Fotos zum Hotel.

In den Gardens by the Bay, einer riesigen Gartenanlage in Hafennähe gibt es die sogenannten „Supertrees“. Hierbei handelt es sich um künstliche Bäume, die nach Einbruch der Dunkelheit von einer atemberaubenden Lichtschau bestrahlt werden. Da wir eine Nacht in Singapur blieben, hatten wir die Gelegenheit diese kleine Verrücktheit zu bestaunen. Natürlich buchten wir auch hier die angebotene Stadtrundfahrt mit, hatten aber als wir am nächsten Tag den Hafen wieder verließen das Gefühl, bei Weitem noch nicht einmal die Hälfte der Schätze dieser außergewöhnlichen Stadt gesehen zu haben.

Marina-Sands-Bay-Hotel-Singapur © pixabay.com

Marina-Sands-Bay-Hotel-Singapur © pixabay.com

Vietnam – ein einzigartiges Geschmackserlebnis

Wieder blieben wir zwei volle Tage auf See, mit Kurs Richtung Vietnam. Die Seetage nutzten wir um uns auf dem Deck unseres Kreuzfahrschiffes in der Sonne zu entspannen, oder im Inneren des Schiffes, das eher einer kleinen Stadt als einem einfachen Hotel glich, shoppen zu gehen. Die Souvenirshops an Bord boten alles, was das Touristenherz begehrte. Dazu gab es mehrere Bühnen mit guten Abendprogrammen, sodass selbst in den jeweils relativ langen Seephasen keinerlei Langeweile aufkam. Endlich, am dritten Tag nach unserer Abfahrt aus Singapur, fuhren wir in den Hafen von Phu My ein. Dieser gehört zur vietnamesischen Stadt Ho-Chi-Minh-Stadt. Noch nie gehört? Kein Wunder. Europäern ist diese vietnamesische Großstadt eher unter dem Namen Saigon ein Begriff.

Saigon - Ho Chi Minh Stadt © pixabay.com

Saigon – Ho Chi Minh Stadt © pixabay.com

Auch hier blieben wir eine Nacht und stellten schnell fest, dass die vietnamesische Küche selbst in der asiatischen noch an Vielfalt und Kreativität, was den Einsatz von Gewürzen angeht, hervorsticht. Die typischen schmalen Gassen dieser Metropole erkundeten wir wieder auf eigene Faust, wobei wir es uns natürlich nicht nehmen lassen konnten, den vietnamesischen Notre Dame, der in der Zeit der französischen Kolonialherrschaft erbaut worden war, zu besichtigen. Das Abendessen an Bord verpassten wir, konnten wir uns doch von den vietnamesischen Köstlichkeiten in einem der kleinen Restaurants, in denen überwiegend Vietnamesen nach der Arbeit verkehrten, beim besten Willen nicht losreißen. Und so kamen wir erst relativ spät wieder an Bord unseres Schiffes an.

Den nächsten Tag nutzten wir, um den selbst gewonnenen Eindruck dieser wundervollen Stadt bei einer Stadtrundfahrt am Vormittag noch einmal zu vertiefen. Gegen Mittag war dann jedoch leider schon wieder Einschiffung, denn um 14:00 Uhr verließen wir den Hafen und damit dann auch Vietnam.

Vietnam Dokumentation auf Phönix

Eine tolle Dokumentation über Vietnam, haben wir auf Youtube gefunden. Viel Spaß beim Anschauen.

Alles Schöne hat ein Ende

Ein weiterer Seetag stand auf dem Programm und dieser tat auch gut, um die Vielzahl von Eindrücken der letzten fast zwei Wochen noch einmal auf uns wirken zu lassen. Außerdem konnten wir noch einmal den ganzen Service und die Annehmlichkeiten unseres Kreuzfahrtschiffes nutzen, ehe wir dann wieder in Laem Chabang, dem Hafen bei Bangkok, anlegten. Nach der Ausschiffung brachte uns ein Bus zurück nach Bangkok, von wo aus wir noch am selben Tag mit dem Flugzeug nach Phuket weiterflogen, um noch eine Woche Badeurlaub dranzuhängen. In den Fluten der Andamanensee zwischen Palmen, Cocktails und einmaligen Schnorchel Riffen konnten wir die Eindrücke dieser ebenso exotischen wie facettenreichen Kreuzfahrt nachwirken lassen. Wir hatten vier ostasiatische Länder gesehen, die so unterschiedlich waren und doch in vielen Dingen so ähnlich. Als wir uns schließlich etwas mehr als drei Wochen nach unserer Abreise aus Deutschland wieder auf den Heimweg machten, war uns klar, dass wir hier eine Erfahrung gewonnen hatten, die unser Leben enorm bereichert hat.