Mexiko, das Land der Maya und der traumhaften Badestrände. Es gibt viele Länder auf der Welt, in denen man die Möglichkeit hat, einen Badeurlaub mit kulturellen Höhepunkten zu verbinden. Aber kaum ein Land bietet diese Möglichkeit so eindrucksvoll wie Mexiko. Aus genau diesem Grund entschieden wir uns, dieser Perle Mittelamerikas einen Besuch abzustatten.
Reise nach Mexiko: Höhepunkte vom ersten Tag an
Wir entschieden uns im Reisebüro unseres Vertrauens für eine Busrundreise auf der Yukatánhalbinsel. Hier sollte uns die Möglichkeit geboten werden, innerhalb von sieben Tagen einen tieferen Eindruck von der Kultur und der Geschichte dieses Landes zu gewinnen und dabei die Natur besser kennenzulernen. Anschließend sollte der Urlaub in einem zwei wöchigen Badeurlaub ausklingen.
Nach der Ankunft in Cancuen wurden wir ins Hotel gebracht, wo wir uns abends nur noch vom Flug erholten und in der Nacht Kraft für die vor uns liegende Rundreise sammelten.
Tag 2 der Mexiko Rundreise – Die Reise beginnt
Und diese sollte direkt am nächsten Tag mit einem echten Highlight starten. Unser Weg führte nach Chichen Itza, zu einer der berühmtesten Kultstätten der alten Maya. In etwa in der Mitte des geweihten Areals befindet sich die alte Stufenpyramide. Sie ist gut dreißig Meter hoch und es gibt vier Zugangstreppen zu diesem eindrucksvollen Bauwerk. Auf der Spitze dieser Pyramide steht der Tempel des Kukulcan. Hierbei handelt es sich um eine Schlangengottheit im Götterzirkel der Maya.
Ebenfalls Bestandteil der Tempelanlage ist der Tempel der Krieger mit seinen eindrucksvollen Reliefs. Diesen fanden wir im Osten der Plattform, direkt neben dem Tempel des großen Opfertisches. In beiden Tempelanlagen findet der interessierte Reisende Reliefsäulen mit sehr gut erhaltenen Bemalungen. Außerdem wurde uns im Inneren des Tempels des großen Opfertisches eine weitere kleinere Tempelanlage gezeigt, zu der es keinen Zugang gibt.
Nachdem wir uns an den Rätseln der alten Mayaarchitektur sattgesehen hatten, begaben wir uns auf den großen Ballspielplatz. Allein die Vorstellung, dass hier vor Jahrhunderten Ballspiele zu Ehren der Mayagötter abgehalten wurden, gab uns das Gefühl, den Atem der Geschichte zu spüren. Mindestens zwölf Ballspielplätze dieser Art hat man auf dem Areal allein hier in Chichen Itza gefunden. Der Platz, den wir besichtigten, war nicht nur der größte dieser Kultstätte, sondern auch wohl der Größte der Mayakultur überhaupt. Auch wenn auf diesem Platz eher religiöse und politische Zeremonien stattgefunden haben, so ist es durchaus denkbar, dass die extrem anstrengende Art des Ballspiels, das von den Maya zelebriert wurde, auch hier gespielt worden ist.
Von hier aus ging die Fahrt nach Merida, wo wir den Tag mit einer ausführlichen Stadtrundfahrt beendeten. In Merida fanden wir eine wundervolle Stadt, vom Baustil her stark an den spanischen Kolonialstil erinnernd, voller alter Fundorte aus der vorspanischen Zeit. Auch wenn man sieht, dass die alten Bauten im Laufe der Jahrhunderte immer wieder gern als Steinbrüche für neuere Bauwerke verwendet wurden, so kann man in diesem Sammelsurium verschiedenster kultureller Baustile doch erkennen, wie es gewesen sein muss, als die Spanier in dieses Land kamen und die alten Überreste der Maya-Kultur vorfanden. Und so wurde Merida auch für den nächsten Tag der Stützpunkt, von dem aus wir unsere Erkundungen machten.
3. Tag der Mexiko Rundreise
Am nächsten Tag besichtigten wir zuerst ein Museum und dann einen traditionellen Markt. Es war faszinierend, dem bunten Treiben der Menschen hier zuzusehen und dabei, als Außenstehender mit dem Abstand eines anderen kulturellen Hintergrundes, festzustellen, wie viel einfacher doch das Leben und Denken der Menschen, die nicht durch das mitteleuropäische Wohlstandsdenken geprägt sind, ist. Dabei sind diese Menschen keinesfalls weniger intelligent oder Ähnliches. Sie haben einfach eine andere Art, das Leben und die täglichen Sorgen des Lebens zu betrachten. Einige Stunden auf einem solchen mexikanischen Markt, inmitten von spielenden Kindern, Tieren und Marktständen, kann den Besucher den Alltag und die zurückgelassenen Sorgen schnell vergessen lassen.
Als Nächstes folgte eines der vielen Highlights dieser Reise, ein Besuch im Vogelreservat, wo uns unter anderem eine Vielzahl farbenfroher und faszinierend anzusehender Flamingos erwartete. Mit diesen wundervollen Eindrücken ging es zurück in unser Hotel in Merida.
Tag 4 – von Merida nach Campeche
Am vierten Tag unserer Mexiko Rundreise verließen wir Merida und machten uns auf die Busfahrt nach Campeche. Diese alte spanische Hafenstadt hat ein ganz besonderes Flair. Waren es früher die Schiffe der Silberflotte, die sich hier im Hafen darauf vorbereiteten, den langen Seeweg über den Atlantik nach Spanien in Angriff zu nehmen, sind es heute überwiegend Fischer und Touristen, die den Hafen bevölkern. Doch auf dem Weg nach Campeche erwartete uns noch ein weiteres kulturelles Highlight.
Wir machten Halt in Uxmal, einer der wichtigsten Ausgrabungsstätten im Maya-Gebiet. Bei Uxmal handelte es sich zur Zeit der Maya-Kultur um eine große und durchaus einflussreiche Stadt in der Ebene der Yucatánhalbinsel. Die Zeit hier reichte leider nicht aus, um die ganze Größe des Areals zu erfassen, nur einige Höhepunkte dieser Ruinenstadt wurden angeschnitten. So besichtigten wir die Pyramide des Zauberers, das Nonnenviereck, den zeremoniellen Ballspielplatz und den Gouverneurspalast. Schon nach einigen Stunden, und viel zu schnell nach unserer Ankunft, mussten wir unsere Reise fortsetzen, um rechtzeitig am Abend in Campeche anzukommen.
Unterwegs gab es noch einen kurzen Halt in einem Dorf, das für Touristen auf urtümlich getrimmt wirkte. Auch wenn man merkte, dass vieles hier eher für die Besucher gemacht war, konnte man zumindest einen kleinen Einblick in das Leben der normalen Bevölkerung in dieser Gegend vor einigen Hundert Jahren erhaschen. Nach einer Fahrt von etwa 270 Kilometern erreichten wir Campeche, wo wir das Hotel für die Nacht bezogen und uns in das Nachtleben der Stadt stürzten.
Mexikon Rundreise Tag 5 – von der Kolonialzeit in die Mayazeit
Am Morgen stand eine Stadtrundfahrt durch die wunderbar restaurierte Altstadt von Campeche auf dem Plan. Kein Wunder, dass diese Altstadt, in unmittelbarer Nähe zum Hafen, zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Nachdem wir Campeche hinter uns gelassen hatten, brachte der Bus uns die fast 400 Kilometer bis nach Palenque, wo uns mit voller Wucht der extreme Unterschied zwischen der spanischen Kolonialkultur und der alten Mayakultur bewusst wurde. Hier hatten wir nur kurz die Möglichkeit, die Magie dieser alten Zeremonienstätte, die mitten im Urwald liegt, auf uns wirken zu lassen. Dann ging es weiter ins neuzeitliche Palenque, das nur wenige Kilometer von der mitten im Dschungel gelegenen Mayastadt entfernt liegt. Hier verbrachten wir die folgenden beiden Nächte.
Tag 6 – Mayahochkultur und erstaunliches Naturerbe
Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück direkt wieder zu den Ausgrabungsstätten. Neben einer Vielzahl von historischen Bauten bestaunten wir den Tempel der Inschriften, der wohl das bekannteste Gebäude dieser antiken Ausgrabungsstätte ist. Die etwa 20 Meter hohe Stufenpyramide wird von einem kleinen Tempelgebäude gekrönt. In diesem Tempel befinden sich zwei Grabanlagen, deren Zugänge besichtigt werden konnten. Die Grabräume selbst waren leider für den Zugang gesperrt. Während in einem der beiden Grabräume der Vater des Königs, der diesen Tempel fertigstellte, beerdigt worden ist, weiß man nicht genau, wer in der anderen Grabkammer seine letzte Ruhe fand. Hier fehlt es einfach an entsprechenden Hieroglyphen oder Schriftzeichen, die in irgendeiner Form Aufschluss darüber geben würden.
Dem Tempel direkt gegenüber steht der Palacio, der mit 100 x 80 Metern das größte Gebäude der alten Mayametropole war. Man nimmt an, dass es etwa 120 Jahre gedauert hat, diesen Palast so zu bauen, wie er nach seiner Fertigstellung letztendlich ausgesehen hat. Dabei wird es mehrere Bauphasen gegeben haben, in denen ehrgeizige Herrscher immer wieder neue Gebäude und Gebäudekomplexe angebaut haben. Die wohl berühmtesten Fundstücke aus dem Palast, sind drei Steintafeln, auf denen jeweils die Krönungen unterschiedlicher Mayakönige abgebildet wurden. Außerdem zeigen die kunstvoll verzierten Pfeiler des Tempels verschiedene adlige Maya, was an deren Kleidung und dem teilweise reichen Schmuck, mit dem diese dargestellt werden, zu erkennen ist.
Schließlich ging es weiter zum Kreuztempel. Hier im Kreuztempel, mitten in der Kreuzgruppe, einer Gruppe von vier Tempeln, die hier zusammen angesiedelt sind, findet man eine kreuzförmige Abbildung des Weltenbaumes, was diesem Tempel seinen neuzeitlichen Namen eingebracht hat.
Den Tag schlossen wir ab mit einem Besuch der Wasserfälle von Agua Azul. Am Abend genossen wir die einheimische Küche in einem lokalen Restaurant.
Tag 7 – ein letztes Eintauchen in diese faszinierende Kultur
Der siebte Tag stand ganz im Zeichen archäologischer Leistungen. Nachdem wir Palenque verlassen hatten, führte unser Weg erst zu den Ausgrabungsstätten von Chicanná, wo uns ein Tempelbezirk mit groteskem Fassadenschmuck begeisterte. Viel Zeit blieb nicht für die Besichtigung, doch die Eindrücke dieses Vormittags hatten auf der Weiterfahrt nach Becán genug Zeit zu sacken. In Becán besichtigten wir eine Mayaanlage, die durch eine Art Burggraben vom Umland abgeschottet war. Eine Art des Städteschutzes, der in dieser Kultur durchaus ungewöhnlich war. Die Nacht verbrachten wir in der Stadt Chetumal.
Ende der Mexiko Rundreise an Tag 8 – Rückkehr in die Gegenwart
Es wurde Zeit, sich allmählich von den Schätzen der Mayakultur zu verabschieden. Der Abschluss wurde uns mit einem Besuch der an der Steilküste gelegenen Zeremonienanlage von Tulum versüßt. Die Götterfiguren, die hier in Form von Wandmalereien dargestellt wurde, machten den Tempel dieser Anlage zu einem außergewöhnlichen Highlight unserer an Höhepunkten so reichen Reise.
Am Abend kamen wir gegen 20:00 Uhr Ortszeit in Cancun an, wo wir in das von uns gebuchte Hotel eincheckten.
Zwei Wochen der Entspannung und der Erholung an einem traumhaften Strand lagen vor uns. Bei Weitem nicht genug, um die Eindrücke und Empfindungen zu verarbeiten, die diese Rundreise bei uns hinterlassen hatte. Mexiko erleben, das heißt Kultur, Natur und die Macht der Geschichte aus nächster Nähe bestaunen. Es gibt eine Vielzahl von Mexikorundreisen, die von den unterschiedlichsten Anbietern organisiert werden. Es ist beinahe egal, welche dieser Rundreisen man wählt, man wird eine grandiose Erfahrung reicher die Heimreise antreten.
Videobeitrag vom NDR über Yucatan und die Maya-Kultur
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