Norwegen stellt für viele Individualurlauber ein schönes Reiseziel dar. Eine wundervolle Landschaft, beeindruckende Fjörde und unberührte Natur. Eine Norwegen-Reise bietet die Möglichkeit das Land abseits des Massentourismus zu erkunden. Im folgenden lesen Sie den spannenden Reisebericht von Saskia, welche ihren Angelurlaub 2013 in Norwegen verbracht hat.
Organisation: Unsere Unterkunft für den Angelurlaub in Norwegen
Unser Angelurlaub in Norwegen war im Nachhinein ein einzigartiger Erfolg, aber auch mit einiger Organisation verbunden. Wir waren zunächst unsicher, ob das Wetter mitspielen würde. Hier im hohen Skandinavien war die Wettergarantie ja keinesfalls wie an unseren zuvor besuchten Angelregionen am Mittelmeer. Nichtsdestotrotz können wir im Nachhinein sagen, dass Norwegen wohl zu dem Land mit der außergewöhnlichsten Landschaft zählt, die einen ganz besonderen Erholungswert bietet. Wir haben uns als Reisezeitpunkt für die zweite und dritte Septemberwoche entschieden. Ab Ende September werden die Tage im hohen Norden schlagartig kürzer und auch das Wetter kann den Angelaktivitäten schon einmal gehörig einen Strich durch die Rechnung machen. Da ich schon öfters in den schwedischen Seenlandschaften unterwegs war, sowohl mit als auch ohne Angel, wurde ich mit der Organisation beauftragt. Nach längerem Suchen entschied ich mich für eine Unterkunft in Masfjorden am Fensfjord. Dies liegt ca. 85 Kilometer von Bergen entfernt und wurde von ehemaligen Urlaubern und Angelfreunden in den einschlägigen Foren immer wieder positiv hervorgehoben. Das Objekt war zudem groß genug für 10 Personen (Neun Freunde und meine Wenigkeit) und war nur wenige Gehminuten vom Fjord entfernt.
Die Anreise: Norwegen wir kommen…
Zwar gibt es – wie man in den Foren und anderen Reiseberichten auch immer wieder lesen kann – die Möglichkeit, mit dem Zug nach Norwegen zu reisen, jedoch hielt uns die Tatsache, dass die Fährverbindung quasi nicht zu umgehen war davon ab, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu reisen. Unser Gepäck und unsere Angelausrüstung waren einfach zu vielseitig und umfänglich, als dass man den Transport stressfrei hätte organisieren können. So entschieden wir uns, mit eigenen PKWs zu fahren. Viele werden jetzt schreien: „Wieso nicht fliegen“? Selbstverständlich wäre auch das denkbar gewesen. Diese Option schied aber aufgrund der recht hohen Flugpreise und des sperrigen Gepäcks, welches zusätzlich gekostet hätte, aus. Außerdem wären wir vor Ort nicht wirklich mobil gewesen, was für die optimale Versorgung von 10 angelwütigen Jungs sehr von Nachteil gewesen wäre. Gesagt getan, nach ca. 9 Stunden Autofahrt inklusive eines einstündigen Staus vor dem Elbtunnel im Hamburg erreichten wir dann das dänische Hirtshals. Von hier aus setzten wir nach Kristiansand über. Der Preis belief sich auf knapp 190 Euro pro PKW, 4 Personen und Anhänger. Wichtig für alle, die Ähnliches planen: Noch einmal vor der Überfahrt tanken. Zwar sind die dänischen Preise auch teurer als die deutschen Durchschnittspreise, jedoch immer noch günstiger als die norwegischen. Diese schlagen mit ca. 1,95 Euro pro Liter Super zu Buche.
Angeln in Norwegen, bei schlechtem Wetter nur für Erfahrene…
Wer auf den norwegischen Gewässern angeln möchte, sollte keinesfalls als Greenhorn einen Angelurlaub planen und auch schon Erfahrung im Angeln vom Boot aus mitbringen. Wichtig neben der Grundausrüstung ist in jedem Fall ein Floater-Anzug. Dieser hält auch bei geringeren Temperaturen in den Herbst und Frühjahrsmonaten warm. Gerade dann ist der Fischbestand laut Statistik am größten und vielfältigsten. Boote konnten wir über den Vermieter unserer Unterkunft direkt mit anmieten.
Der freundliche Vermieter konnte sogar ein bisschen Deutsch und wies uns noch am ersten Tag in die Benutzung der Boote sein. Bereits am zweiten Tag war die Angelunternehmung von Erfolg gekrönt: Wir konnten uns vor Makrelen kaum retten. Am dritten und vierten Tag gingen dann sogar ein paar Köhler und Pollacken an den Angelhaken. Nahe am Ufer angelten wir stets mit Gummifisch und Twister. Tag 4 und 5 waren sonnig und erstaunlich windstill, nachdem wir an Tag zwei und drei mit mäßigem Wind und leichtem Wellengang zu kämpfen hatten. Es waren die schönsten Tage. Wir konnten unseren frischen Fang am Abend sogar draußen genießen und tranken vor Ort noch ein oder zwei Bier (das wir natürlich aufgrund der nicht bezahlbaren Bierpreise in Norwegen aus Deutschland mitgebracht hatten). Für 2015, wenn alle wieder Zeit haben, haben wir einen weiteren Angelurlaub geplant.
Fest steht: Es soll wieder nach Norwegen gehen. Dieses Mal vielleicht zu einem anderen Fjord. Fest steht auch: Wir werden diesmal im Hochsommer verreisen. Nicht weil es uns zu kalt und ungemütlich gewesen ist, sondern vielmehr deshalb, weil wir uns mehrere von den schönen, gemütlichen Abenden an Tag drei und vier vor unserer Hütte gewünscht hätten. Dafür nehmen wir dann auch in Kauf, ein paar Fisch weniger zu fangen.
Angeln in Norwegen – ein Youtube Videobeitrag
Nachfolgend sehen Sie einen spannendes Video rund um den Angelurlaub in Norwegen. Viel Vergnügen.
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