Sonne, Süden und Meer – genau das wünschen sich viele Menschen für ihren Urlaub. Allerdings liegt es nicht jedem, einfach nur am Strand zu liegen und auszuruhen. Golfer, die in ihrem Urlaub gerne den aktiven Sport mit dem Genuss südlicher Sonne verbinden wollen, finden an der Adriaküste von Italien gute Bedingungen vor. Viele Golfhotels erwarten in Cervia Freizeit- und Profispieler aus aller Welt.In der Küstenregion der Emilia Romagna liegt der Ort Cervia, gute 20 km entfernt von Ravenna. Ein feiner Sandstrand von 10 km Länge und der flache Zugang zum Meer locken Touristen vom Green auch gerne ans Wasser.
Cervia – Golf spielen in malerischer Idylle
Der Golfplatz von Cervia liegt in Strandnähe, inmitten von Pinienhainen und den umgebenden Salzwasserseen. Die Kurslänge beträgt 6.246 Meter. Die ersten neun Löcher des 27-Loch-Platzes liegen am Pinienwald und sind wie ein schottisch-klassischer Linkskurs angelegt. Danach folgen 9 weitere Löcher mit vielen Wasserhindernissen, die vom Stil her wie die großen Golfplätze Amerikas angelegt sind. 2004 wurden die letzten 9 Löcher eröffnet. Hier wurde auf neuartiges Design gesetzt und damit dem Platz eine große Abwechslung gegeben. Hier haben bereits Amateur- und Profi-Turniere stattgefunden.
Andere sportliche Aktivitäten während des Golfurlaubs in Cervia
Die Umgebung von Cervia hat in sportlicher Hinsicht noch mehr zu bieten. Wassersport wird am Meer natürlich großgeschrieben, so dass man hier auch surfen kann. Beachvolleyballfelder sind ebenfalls vorhanden. Fahrradfahrer oder Läufer können dafür ausgebaute Wege nutzen. Auf dem Meer kann man sich mit einem Fallschirm von einem Motorboot über die Wellen ziehen lassen.
Am Strand tummeln sich oft Drachenflieger, die dann am Festival teilnehmen, das jährlich hier in Cervia stattfindet.
Ein beliebter Badeort mit einer salzigen Geschichte
Cervia selbst ist zeitgleich ein beliebter Badeort, sowie eine alte Stadt des Salzes. In den um die Jahrhundertwende des 17. Jahrhunderts entstandenen Salzlager Darsena und Torre konnten gut 20.000 Tonnen des weißen Goldes eingelagert werden. Heute informiert ein Museum über die Geschichte der Salinen in Cervia. „Camillone“ ist die letzte Saline, die von den einst 144 Salinen übrig blieb, in denen Salz gewonnen wurde. Sie gehört zum Museum, so dass der Besucher nachvollziehen kann, welch harte Arbeit die Salinenarbeiter leisten müssen und mussten. Das besondere am Salz aus Cervia it, dass es als süßes Salz gilt, weil es durch das Klima und die tägliche Gewinnung so gut wie keine bitteren Chlorsalze hat. Die Altstadt wurde Ende des 17. Jahrhunderts neu errichtet. Die Geschichte der Stadt geht aber zurück bis in antike Zeiten. Ein Kanal, der sich durch die Stadt zieht, sowie die Piazza Garibaldi bilden das Zentrum der Altstadt. Entdecken kann man das Stadtzentrum am besten auf zwei Touren, dem CerviaMare und dem CerviaSale. Per Fahrrad oder zu Fuß bieten die Touren Informationen rund um die Traditionen und die Geschichte der italienischen Stadt. Die Wege sind auch für Kinder und Blinde ausgelegt. Sie starten alle am Turm San Michele, der 1691 zur Verteidigung der Stadt erbaut wurde. Der 13,5 Meter lange und 22,5 m hohe Turm hat 3 Meter dicke Mauern, was ihn zu einer kleinen Festung macht.
Bedeutende Sehenswürdigkeiten im nahen Ravenna
Natürlich eignet sich Cervia auch gut als Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung. In Ravenna bietet sich ein Besuch des Mausoleums von Gala Placidia an. Die Kaiserin ruht in Rom, aber das Gebäude allein ist sehenswert. Der schlichte Bau hat sich seit 1.500 Jahren so gut wie nicht verändert. Die Kuppel glänzt mit einem Sternenhimmel in blau und Gold. Die Mosaike sind noch erstaunlich gut erhalten. Das Bauwerk gehört seit dem Jahr 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sein komplettes Gegenteil ist das Grabmal von Theoderich dem Großen, das ebenfalls in Ravenna steht. Er ist von außen eine große Ingenieurleistung mit einem 300 Tonnen schweren Monolithen auf dem Dach. Von innen hingegen ist er schmucklos. Damit sind die beiden Mausoleen komplett konträr. Ein weiteres Gebäude in Ravenna lohnt bei einem Besuch ebenfalls eine Besichtigung: die byzantinische Basilika San’t Apollinare Nuovo mit ihren drei Kirchenschiffen. Auch hier finden sich schmückende Wandmosaike im UNESCO-Weltkulturerbe. Auch die Kirchen Sankt Vitale und Sankt Apollinare in Classe lohnen einen Abstecher. Diese beiden Kirchen aus der frühbyzantinischen Zeit wurden ebenso in das UNESCO Welterbe aufgenommen. San Vitale wurde zudem 1960 vom damaligen Papst mit dem Ehrentitel „kleinere Basilika“ bedacht, den nur bedeutende kirchliche Gebäude erhalten.
Entspannung nach dem Sport und der Kultur
Wer nach dem Golf Entspannung sucht, findet sie in den Thermen von Cervia. Das Spa ist von Mai bis in den Dezember geöffnet. In der 1961 eröffneten Anlage neben dem Naturpark kann im Heilwasser aus den Salinen in einer besonders malerischen Landschaft gekurt werden. Golfer, die mit ihrer Familie ins kinderfreundliche Golf-Resort fahren, sollten zudem einen Ausflug nach Mirabilandia einplanen. Er ist der zweitgrößte Freizeitpark in Italien. 1992 eröffnet, besticht er mit Achterbahnen und Wildwasserbahnen. Seit über 10 Jahren gibt es dort den größten Inverted Coaster in Europa, den Katun. Hier geht es in 6 Überschlägen von fast 50 Metern Höhe abwärts. So ist auch für Nervenkitzel im Urlaub gesorgt. Ein Wasserpark ist ebenfalls angegliedert.